Nimmst du dir bewusst Zeit für dich?
In der Hektik des Alltags und den damit einhergehenden Routinen nehmen wir uns in der Regel keine Zeit für uns selbst.
Wir funktionieren und es fühlt sich nie an, als ob eine Pause automatisch daherkommt. Ganz im Gegenteil. Je mehr wir die Routinen bedienen und ihnen gerecht werden, desto schneller dreht sich das Hamsterrad und Pausen sind schier unmöglich oder gar nicht in Sicht.
Hast du dir schon mal überlegt, dass es einen Unterschied machen könnte, wenn du dir ein bisschen Zeit zwischendruch nimmst, um einfach zu spüren, wie es dir momentan geht?
Wenn wir anfangen darüber nachzudenken, kommen gleich die selben Gedanken um die Ecke wie „nach der Arbeit kannst du Pause machen“ oder „heute Abend gönnst du dir die Ruhe und machst mal nichts.“
Sind wir mal ehrlich, wie gut klappt das denn in der Umsetzung wirklich? Nach der Arbeit sind wir entweder zu müde, um noch Zeit für uns selbst zu haben oder es kommen unvorhergesehene Dinge auf uns zu, die wir noch schnell erledigen müssen oder wir sagen spontan zu, weil sich eine Freundin oder ein Freund nach langer Zeit meldet. Somit verschieben wir die Zeit mit und für uns selbst immer wieder nach hinten, weil wir uns nicht bewusst für uns entscheiden.
In dem jeweiligen Moment spüren wir es vielleicht nicht gleich aber mit der Zeit werden wir immer unzufriedener und es wächst uns alles über den Kopf. Hier kann es sein, dass du diese Kreisläufe schon bewusst bemerkst und dir aufgefallen ist, dass immer, wenn du dir etwas vornimmst, ganz plötzlich etwas dazwischenkommt.
Wenn es dir nicht auffällt, dann bedienst du diesen Kreislauf so lange bis du gereizt, unzufrieden und immer weniger belastbar bist. Etwas in dir meldet sich immer lauter. Oft ist aber die innere Stimme des Kritikers in dir noch ein wenig lauter und sagt dir, dass du dich nicht so anstellen sollst, nicht so empfindlich sein sollst, dich mehr anstrengen sollst usw. Innere Abwertung und Ablenkung im Außen ist die gewohnte unbewusste Reaktion und hat scheinbar immer gut funktioniert.
Wenn du dich aber hinterfragst und merkst, dass du endlich etwas verändern möchtest, dann fängst du an zu fühlen.
Anfangs ist es wahrscheinlich etwas ungewohnt und es kommen solche Gedanken wie „das ist egoistisch, wenn du nach dir selber schaust“, „was denken nun die anderen von mir“ oder „ich habe doch die Verantwortung“ usw.
Du fühlst dich erstmal etwas komisch und verfällst immer wieder in die alten Routinen des „Funktionierens“. Wenn du dran bleibst und dich reflektierst, kannst du dich stückchenweise immer mehr in dein neues Gefühl zu dir und der Wichtigkeit der „Zeit mit dir“ einfinden.
Wichtig ist, den Druck herauszunehmen. Übung macht bekanntlich den Meister und wenn du dich dafür entschieden hast etwas zu verändern und du bemerkst, dass nichts Schlimmes passiert, wenn du dir immer wieder bewusst Zeiten der Ruhe und Zeit für dich nimmst, dann wird das eine neue gesunde Routine, die einen schönen Platz in deinem Alltag einnehmen darf. Diese Ausgeglichenheit und die innere Ruhe, die sich dann einstellen, beeinflusst auch deine Umgebung positiv und ist somit ein echter Gewinn in deinem Leben.
Probier es doch einfach mal aus und lerne dich dabei selber kennen. Was denkst du über dich, wenn du Pausen einlegst? Was fühlst du dabei?